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Die Zubereitung von Mate Tee ist eine kleine Wissenschaft und dennoch sehr individuell. Der starke Tee wird nicht nur mit besonderen Hilfsmitteln wie Bombilla und Kalebasse genossen, sondern traditionsgemäß mehrfach aufgegossen. Wenn Du Anfänger beim Mate-Genuss bist, gibt es einige Dinge zu beachten und auszuprobieren. Vielleicht ist Dir der erste Schluck frisch zubereiteter Mate zu stark. Dann solltest Du ihn mehrfach aufgießen und mit abgeschwächtem Aroma trinken.
Wie die Mate Tee-Zubereitung richtig funktioniert, erfährst Du an anderer Stelle ausführlich in diesem Blog. Im vorliegenden Beitrag widmen wir uns der Ziehzeit und mehrfachen Aufgüssen, die Dir einen langen Genuss versprechen. Wenn Du den Mate Tee richtig zubereitest, hält er lange vor und Du kannst ihn mehrfach neu aufgießen.
Mate Tee wird nicht komplett vorbereitet, sondern in der Kalebasse, einem Kürbisgefäß oder ähnlichen Utensilien immer wieder aufgegossen. Es kommt unter anderem darauf an, ob Du Blätter oder andere Matebestandteile verwendest. Mate Tee kommt reichlich zum Einsatz, sodass die Bombilla im aufgegossenen Becher (der Kalebasse) stehen kann.
Die Termos steht bereit, um das heiße Wasser regelmäßig nachzugießen. Sie ist eine Ergänzung zum klassischen Mate-Zubehör. Der Tee in der Kalebasse wird nur zum Teil benässt, weshalb auch nach einem ersten oder zweiten Aufguss oben trockene Blätter zu finden sind. Er wird mindestens drei- bis fünfmal aufgegossen. Es dauert in der Regel bis zum zehnten Aufguss, ehe der Geschmack deutlich schwächer ist. Verliert er seinen ganzen Geschmack, sprechen Experten von „Mate lavado“ – gewaschenem Mate.
Achte stets auf eine korrekte Mate Tee-Dosierung. Beim ersten sparsamen Aufguss mit etwas Wasser reichen lediglich zwanzig Sekunden aus. Der Zweck davon ist, dass das Pulver am Boden nun kurz aufquellen kann und die Bombilla dadurch beim einstecken nicht verstopft. Nun wird noch einmal mit heißem Wasser nachgegossen und Du trinkst ihn unmittelbar.
Eine Mate Tee-Zubereitung ohne Kalebasse ist zwar nicht standesgemäß, aber mit einer herkömmlichen Teetasse geht es ebenfalls. Nutze hierfür etwa fünf bis sechs Teelöffel pro Liter. Die Ziehzeit beim ersten Aufguss darf kurz sein und zwanzig Sekunden reichen völlig aus. Lasse ihn nach folgenden Aufgüssen rund drei bis fünf Minuten ziehen.
Entscheide Dich beispielsweise für die Zubereitung mit einer French Press. Der Tee wird wie normaler Tee zubereitet und nach Belieben einige Minuten ziehen gelassen. Wir raten Dir auf unseren Verpackungen, den Tee 5 Minuten bei 90 Grad ziehen zu lassen.
Achte bei der Ziehzeit und anderen Zubereitungsprozeduren auf die jeweiligen Hinweise zur Teesorte. Mate Tee wird mit heißem, nicht jedoch kochendem Wasser aufgegossen. Es existieren Sorten, bei denen lediglich 40 Grad heißes Wasser empfohlen wird. In diesem Fall sollte der Tee eher zwei Minuten länger ziehen.
Das hängt unter anderem damit zusammen, dass Mate Tee sehr bitter und herb ist. Bei grünem und schwarzem Tee mit ähnlichen Eigenschaften wird ebenfalls von einer zu langen Ziehzeit abgeraten. Sie fällt kürzer aus, damit die bitteren Noten nicht unangenehm hervorstechen. Allerdings gibt es nicht wenige Konsumenten, die gerade diese Eigenschaften schätzen.
Ein weiterer Nachteil einer langen Ziehzeit ist der Verlust der vollen Wirkung des Koffeins. Mate Tee, der kurz zieht, enthält mehr von dem ohnehin erhöht vorkommenden Koffein und ist sehr belebend. Der Becher oder die Kalebasse werden beim Aufguss vor dem Ziehen nur mit etwa Zweidritteln gefüllt. Auf diese Weise lässt sich die Stärke mit etwas mehr Wasser beim Nachgießen leicht abschwächen. Hierbei musst Du Deine eigenen Erfahrungen machen und Vorlieben herausfinden.
Die Teezusammensetzung spielt ebenfalls eine Rolle bei der Stärke des Tees und damit bei der Ziehzeit Ihres Mate Tees. Manche Teemischungen bestehen überwiegend aus zu Pulver vermahlenen Blättern und sind kleinteilig. Sie sorgen für ein ausgeprägtes Aroma, während andere Teile wie Stängel und grobe Stücke weniger intensiv sind.